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Puerto de Pollença

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Puerto de Pollença

Viel Sehenswertes in dem ehemaligen Urlaubsort Winston Churchills

Süßes Nest von dreihundert Einwohnern mit touristischen Anziehungspunkten aller Art, insbesondere einem herrlich weiten Strand. In den hübschen Hotels am Hafen logieren überwiegend Briten, kein Wunder, war dieser Ort zwischen den beiden Weltkriegen doch beliebter Urlaubsort für Winston Churchill u.a. betuchte Einwohner Albions.

Hotel Carotti: CaIle La Gola, T. 53 10 96. Ordentliche Zimmer, allerdings ohne Bad. Sich nicht zur Straßenseite hin einquartieren, da sonst eine empfindliche Störung der Nachtruhe droht.
Fahrradvermietung: Bernardo Oliver, Crta de Formentor 7, T. 53 11 52.

JM. Alonso Fernandez, Urbanizacion Uyal, T. 53 1987. M. Puladas, Jaume C. Juan XXIII 52, T. 53 24 68.

Was tun?

Radfahren natürlich, warum sonst vorstehende Adressen? Also los!

Das Kap Formentor, auf der äußersten Spitze der Halbinsel gelegen, ist Pflichtziel für alle. Hin und zurück sind 40 km zu absolvieren. Wer zurückkehren will, muß notgedrungen wieder auf derselben Strecke zurück, wobei alles ganz anders aussieht. Was vorher rechts lag, überrascht nun zur Linken usw. Komisch was? Wer nicht zurückkehren will, fährt einfach immer weiter gerad- aus in die alte Richtung ... Verfahren wird sich niemand. Die erste Hälfte der Etappe macht schon gleich nach dem Ortsausgang durch Kurven und Steigungen zu schaffen, ist aber auch besser als der Rest ausgebaut, weil dort auch die Abzweigung zu einem betagten Luxushotel liegt. Nach 5 km folgt ein Aussichtspunkt mit dem Denkmal des damaligen Straßenbauingenieurs, wo es sich rasten läßt. Bei der Gabelung der Straße auf der Höhe (Hotel Formentor bzw. Kapspitze) halten wir uns links. Vorbei an Schluchten und jäh aufragenden Felsen führt der Weg. Nach dem Tunnel durch den Fumat sieht man die Buchten an der Landspitze. Mit etwas Glück und bei klarem Wetter wird man bis Menoroa blicken können.

Nach Pollenqa sind´s 6 km auf der gut ausgebauten Straße. Nach etwa vier Kilometern läßt es sich einen Abstecher nach Cala Vincente machen, einst eine ausnehmend hübsche Bucht und heute wie üblich -in Wert gesetzt-. Bei der Ortseinfahrt sollte man einige Meter auf der C710 über die Abzweigung Richtung Sa Pobla bleiben und erst dann zur Stadtmitte links einbiegen.

Die Stadt weist eine römische Brücke über den Torrente Jordi auf und erinnert mit ihren Gassen, Portalen und Patios an die Araber. Abgesehen von der Kirche aus dem 18. Jh. am Hauptplatz lohnt das Kloster Santo Domingo mit seinem Kreuzgang einen Besuch. Im Sommer finden hier Konzerte statt. Hauptanziehungspunkt ist der Kalvarienberg, Calvario, mit der ehemaligen Jesuitenkirche Montisón darunter. Man sieht schon, von wo wir kommen: von der Straße von oben nämlich. Alle Sünder hingegen krauchen die unregelmäßigen 365 Stufen hinauf und erfreuen sich derweil der Zypressen rechts und links des Weges. Gegenüber liegt der Puig del Pollenca mit einer zum Kloster geweihten Einsiedelei obenauf. Die Nonnen dort nehmen Pilger und Wanderer auf. Wüßten sie, was wir in der Einleitung geschrieben haben, würden sie uns zum Teufel jagen.